In der „Terra Raetica“ haben wir in Südtirol (Italien), dem Bezirk Landeck / Imst (Österreich) und Unterengadin (Schweiz) ansehnliche grenzüberschreitende Steinwildpopulationen, die auf Grund verschiedener Jagdsysteme und verschiedener Jagdgesetzgebung höchst unterschiedlich bewirtschaftet und bejagt werden. Ein grenzüberschreitender Erfahrungs- und Informationsaustausch ist praktisch inexistent. Es gibt keine systematischen, wildbiologischen und wildökologischen Daten über Bestandsentwicklung und Bestandsstruktur. Auch wurden bisher keine länder- und talübergreifend abgestimmte Bestandeszählungen durchgeführt, um den aktuellen Steinwildbestand in der Region zu erfassen.

Projektinhalt ist die Erfassung des „Ist-Zustandes“ des Steinwildbestandes durch eine länder- und talübergreifende Erfassung relevanter wildbiologischer und wildökologischer Daten (z.B.Bestandsentwicklung, Bestandsstruktur). Im Anschluss daran soll ein einheitliches und vergleichbares Monitoring-System nach dem Vorbild des Schweizer Nationalparks für die ganze Region Terra Raetica aufgebaut werden.
Vor allem die Südtiroler Seite des Sesvenna-Gebietes in den Gemeinden Graun, Mals und Taufers i.M. ist gänzlich unerforscht, wie auch der Austausch zwischen der Sesvenna-Population und der „Population „Weisskugel“ – „Kaunertal“ – „Pitztal“. 
Die Darstellung der Geschichte der Wiedereinbürgerung bis hin zur Gegenwart soll Inhalt einer Broschüre (Auflage 10.000 Stück) sein. In gemeinsamen Exkursionen sollen Wildhüter, Jagdaufseher und Jagdausübungsberechtigte für die gemeinsamen Ziele eines grenzüberschreitenden Steinwildmanagements gewonnen werden.

Dieses Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung kofinanziert. Nähere Informationen zu IWB/EFRE finden Sie auf www.efre.gv.at, zu Interreg auf www.interreg.net sowie zu RegioL auf www.regiol.at/projekte/aktuelle-projekte.html